Seit September 2022 sammelt das ehrenamtliche Projekt K.R.A.K.E. über ihren im Rhein unweit der Zoobrücke installierten Fangkorb kleine Anteile des im Rhein schwimmenden Mülls ein. Das wissenschaftliche Monitoring des Projekts erfolgt über die Universität Bonn.
Die Müllfalle deckt einen verschwindend kleinen Teil des Rheins an dieser Stelle ab und doch werden bei jeder Leerung des Fangkorbes neben Unmengen an Verpackungsmüll auch jedes Mal wieder an Treibholz oder Müll anhaftende Kunststoffpellets eingesammelt.
Aus den Kunststoffpellets werden in der Industrie Plastikprodukte hergestellt. Sie sind also ein Vorprodukt und unterscheiden sich von den ebenfalls massenhaft eingesammelten Plastikresten, bzw. dem typischen Mikroplastik, das durch den Zerfall von Plastikmüll entsteht.
Sowohl die Kunststoffpellets als auch die Plastikzerfallprodukte werden durch Fische mit Nahrung verwechselt oder versickern im Rhein oder am Rheinufer in der Umwelt und tragen so zur Plastifizierung unserer Erde bei und geraten über die Nahrungskette wieder zum Menschen zurück, wie wissenschaftlich erwiesen ist. Auch wird das Trinkwasser im linksrheinischen Köln mit Rheinuferfiltrat gemischt und da Mikroplastik nicht völlig herausgefiltert werden kann, ist die Aufnahme von Plastik auch über diesen Weg nicht abwegig.
Laut Antwort der Stadt Köln auf eine Anfrage im Stadtrat bestünde kein weiterer Handlungsbedarf. Begehungen im Niehler Hafen und Fänge der K.R.A.K.E. zeigen jedoch, dass weiterhin Kunststoffpellets in die Umwelt und den Rhein gelangen. Es ist beunruhigend, dass dies anscheinend weiter in Kauf genommen wird.
Neben der Verhinderung der Einleitung muss auch die Beseitigung vorangetrieben werden. Ein Weg, um Kosten der Beseitigung zu finanzieren, könnte sein, dass über die Stadt Köln der AWB vorgeschlagen wird, sich für eine Ausschüttung aus dem Einwegkunststofffonds beim Umweltbundesamt zu registrieren