Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 25.03.2023 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 3 Neuwahl Kreisvorstand |
Antragsteller*in: | Katja Trompeter |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 09.03.2023, 16:06 |
V1: Katja Trompeter
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
nach der Herausforderung ist vor der Herausforderung. Mit meiner großen Erfahrung in der Kommunalpolitik macht gerade dieser Sprung von einer zur nächsten Aufgabe, die große Bandbreite der Themen, die vielfältigen Anliegen von Mitgliedern und die eine oder andere schwierige Lage den andauernden Reiz des Amtes aus. Deshalb bewerbe ich mich erneut bei Euch als Kreisvorsitzende der Kölner GRÜNEN.
Die COVID 19-Pandemie hat gezeigt, wie schwierig auch in einem voll funktionsfähigen Staat der Umgang mit Krisen ist. Die #noAfD hat uns bewusst gemacht, dass auch in einem Land mit unserer Geschichte Demokratie verletzlich bleibt. Der brutale Angriff Putins auf die Ukraine hat den Krieg zurück nach Europa gebracht und bringt neben einer großen Solidarität auch enorme Herausforderungen mit sich. Wir als GRÜNE Köln müssen auf kommunaler Ebene mehr und neue Debattenräume schaffen, um auszuloten, wie wir in dieser Stadt mit Veränderungen umgehen und wie wir Chancen ergreifen wollen, um unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Drei Schwerpunkte liegen mir in den nächsten beiden Jahren besonders am Herzen, auf die ich mich besonders konzentrieren möchte:
Klimaschutz – Wir alle fürs Klima: Wir stehen vor vielen Herausforderungen, die Bewältigung der Klimakrise ist jedoch die wichtigste von allen und die Lebensaufgabe von uns, die wir jetzt Gesellschaft und Politik gestalten. Unser Handeln bestimmt, ob zukünftige Generationen noch die gleichen Gestaltungsspielräume wie wir für ihr Leben haben. Damit ist Klimaschutz kein Grünes Thema, sondern unser aller Verantwortung. Was wir eigentlich dringend brauchen, ist ein politischer Wettbewerb um die beste Klimapolitik. Stattdessen stellen wir immer wieder fest, dass sich ohne Grünes Drängen viel zu wenig bewegt. Deshalb hängt es vor allem an uns, eine effektive Klimapolitik voranzubringen, die im Übrigen eingebettet sein muss in eine ökologische wie wirtschaftliche und sozial gerechte Transformation. Diesen Prozess müssen wir gerade vor unserer Haustür vorantreiben. Deshalb ist entscheidend, wie und wie schnell wir die Kölner Klimaneutralitätsstrategie mit Leben füllen. Dafür müssen wir in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Stadtgesellschaft insgesamt bewegen, weil sich der Kampf um das 1,5 Grad-Ziel durch alle Lebensbereiche zieht und mitunter schwierige Fragen birgt – von Wohnraum und Grünflächen, über Arbeitsplätze in nachhaltigen Unternehmen bis hin zu bezahlbarer Mobilität. Wir müssen mehr denn je im Austausch mit unseren Unterstützer*innen bleiben, den Druck der Straße als Verstärkung nutzen, aber auch neue Debattenräume für die Stadtgesellschaft schaffen.
Kommunalpolitik – Wir stehen für Veränderung: Mit unserem letzten Kommunalwahlprogramm haben wir eine klare Vorstellung einer nachhaltigen, lebenswerten, weltoffenen und gerechten Stadt entworfen. Bei den anschließenden Verhandlungen war es uns ein wesentliches Anliegen, Partner*innen auf Zeit zu finden, die wesentliche unserer politischen Anliegen mittragen und mit denen wir uns eine verlässliche Zusammenarbeit vorstellen können. Daraus ist das aktuelle Ratsbündnis entstanden. Wir stehen als die führende Kraft im Kölner Rat zu diesem Bündnis, wir stehen aber auch für die Veränderungen, die wir uns mit dem Bündnisvertrag vorgenommen haben. Dafür will ich weiter hartnäckig werben und streiten, unsere Grüne Ratsfraktion begleiten und mit dem nötigen Rückenwind – und mitunter den Rest mit dem passenden Gegenwind – aus der Partei versorgen. Denn die letzten Monate haben gezeigt, dass die Debatten innerhalb wie außerhalb des Bündnisses härter werden. Hier liegt es an uns Grünen, den vereinbarten Fahrplan weiterhin sachlich, aber auch selbstbewusst zu verteidigen. Die große Chance für Veränderung sehe ich hier auch darin, dass etliche Teile der Stadtgesellschaft z.B. in ihrem Mobilitätsverhalten deutlich weiter sind, als sich das einige unserer politischen Mitbewerber*innen vorstellen können.
Superwahljahr 2025 – Gekommen, um zu bleiben: Die nächste Runde mit Wahlen steht bevor – nächstes Jahr mit der Europawahl und ein Jahr später mit den Kommunal- und OB- sowie Bundestagswahlen. Zum ersten Mal müssen wir dabei unsere Position als stärkste Partei verteidigen, zum zweiten Mal seit 1999 werden wir mit einem eigenen Grünen Angebot für das OB-Amt ins Rennen gehen und dafür stellen wir in der kommenden Zeit die Weichen. Die Erfahrungen, die ich den letzten 15 Jahren in der Parteiarbeit und der Steuerung unzähliger Wahlkämpfe gesammelt habe, will ich so einbringen, dass wir mit der bestmöglichen Vorbereitung in das „Superwahljahr“ gehen können. Dafür müssen wir in der Kommunalpolitik und in wesentlichen Themen, namentlich der Klima- und Mobilitätspolitik, substanzielle Veränderungen auf den Weg bringen. Darüber hinaus müssen wir ein Angebot für die Zukunft formulieren. Hier möchte ich meine Erfahrungen aus dem letzten, breit angelegten Prozess der Programmerarbeitung nutzen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, angesichts unserer gewachsenen Partei wieder ein erfolgreiches Angebot der Partizipation begleiten zu können.
Wie schaffen wir es, die nächsten Herausforderungen gut zu meistern, Grüne Inhalte nach vorne zu bringen und die Kölner Kommunalpolitik weiter als stärkste Kraft zukunftsfähig zu gestalten? Das geht nur in und mit einem sehr guten Team im Kreisvorstand, in der Ratsfraktion, den Bezirksvertretungen, unter den Abgeordneten, in den Ortsverbänden! Wir GRÜNE sind glücklicherweise notorisch schlecht darin, Politik als „One Man Show“ (oder: One Woman Show) zu verstehen – und das ist auch gut so. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel daran gearbeitet, den Austausch und die Abstimmung zwischen unseren verschiedenen Ebenen zu verbessern, unterschiedliche Positionen konstruktiv zu debattieren, Kompromisse zu finden und Konflikte nicht über die Öffentlichkeit auszutragen. Das macht einen wichtigen Teil unseres Erfolgs aus und dafür will ich mich weiter einsetzen.
Lasst uns die anstehenden Aufgaben gemeinsam angehen. Dafür bitte ich Euch bei der anstehenden Wahl auf der Kreismitgliedersammlung um Euer Vertrauen.
Mit Grünen Grüßen,
Katja
Zur Person:
- Geboren 1975 in Reutlingen, inzwischen in Ehrenfeld gelandet
- Studium der Politik- und Literaturwissenschaft sowie Business Administration
- Senior Managerin in der Verwaltungsberatung
- Begeisterte Fahrradfahrerin
- Grünes Mitglied seit März 2008
- Bisherige Ämter: Beisitzerin im KV-Vorstand, Mitglied im Ortsvorstand Innenstadt/Deutz, Sprecherin des Partei-Arbeitskreises Demokratie und Recht
- Ämter, Stand: 02/2023: Kreisvorsitzende, Delegierte für Bezirksrat Mittelrhein, LDK, BDK
- Weitere Mitgliedschaften: BundeswehrGrün e.V., Deutz Kultur, Deutscher Alpenverein – Sektion Rheinland-Köln, taz-Genossin, Alumni-Vereine an den Universitäten Tübingen und Lüneburg