| Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 29.05.2021 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 6 Sonstiges |
| Status: | Beschluss |
| Abstimmungsergebnis: | Ja: 70, Nein: 1, Enthaltungen: 3 |
| Beschluss durch: | AK Konsum |
| Eingereicht: | 23.05.2021, 00:07 |
Die Kölner GRÜNEN sprechen sich für den Weg zu einer müllfreien Stadt, einer
Zero Waste Stadt aus und bekräftigen das durch das Positionspapier "Für einen
zukunftsgerichteten Umgang mit Müll: Köln wird Zero Waste Stadt!".
Positionspapier: https://wolke.netzbegruenung.de/s/WgbbZk6pLYYzoka
Wir unterstützen die Grüne Ratsfraktion, die mit ihrem Antrag AN/0942/2021 im
Rat der Stadt Köln bereits ein Zero Waste-Konzept in Auftrag gegeben haben und
werden uns in der Konzeptentwicklung und Umsetzung engagieren.
Nicht erst durch Corona ist die Abfallsituation aus den Fugen geraten. Obwohl gesetzlich schon seit Jahren vorgegeben, ist die Abfallvermeidung offensichtlich nicht die höchste Priorität unserer Abfallwirtschaft. Laut Prognosen der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) wird die Abfallmenge bis 2027 sogar noch weiter steigen auf über 620.000t jährlich (2020: ~589.000t). Fast täglich finden Müllsammelaktionen engagierter Bürger*innen statt und das Bewusstsein für Abfall steigt. Auch die Bundes- und Europapolitik scheint das Problem langsam zu begreifen. Diese Chance müssen wir ergreifen.
Wir als GRÜNE Köln sollten hier klar Stellung beziehen um unsere knappen Ressourcen, die Umwelt- und die Gesundheit aller zu schützen. Wilder Müll und Überproduktion sorgen für negative ökoligische Folgen, die wir teilweise noch nicht einmal abschätzen können, siehe nachweisbaren Mikroplastik im Rhein, in der Luft und in unseren Körpern. Ausserdem können wir die 10 Mio. Euro jährlich, die uns in Köln die Beseitigung von wildem Müll kostet auch anderweitig gebrauchen.
Der Grundgedanke von Zero Waste ist es sowohl Abfall als auch Verschwendung zu reduzieren und gemeinschaftliche, dezentrale Lösungen zu schaffen. Im Netzwerk von "Zero Waste Europe", einem von der EU unterstützten Programm, schließen sich Gemeinden zusammen und setzen sich für eine müllfreie Gesellschaft ein. Auch in Deutschland gibt es inzwischen den Dachverband der Zero Waste Initiativen "Zero Waste Germany". Gute Beispiele für Kommunen, die ihren Abfall signifikant vermieden haben lassen sich überall in Europa finden, jetzt können wir selber zu so einem guten Beispiel werden. Vorschläge wie das gelingen kann, sind in unserem Positionspapier ausgearbeitet.