Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 29.05.2021 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 3 Projektideen für das Landtagswahlprogramm |
Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Ja: 68, Nein: 6, Enthaltungen: 5 |
Beschluss durch: | Pete RUTHER, Lea BEHRENBECK, Martin GÜTGEMANN, Michael KAISER |
Beschlossen am: | 29.05.2021 |
Eingereicht: | 24.05.2021, 21:36 |
Kleinere Klassengrößen – bessere Lehr- und Lernbedingungen (Kleinere Klassengrößen und ein besseres Lehrer*innen-Schüler*innenverhältnis und damit ein besseres Bildungssystem durch angemessene Investitionen)
Beschlusstext
Kurzbeschreibung des Projekts, inklusive Beschreibung des Alltagsbezugs/-nutzen
für die Wähler*innen?
Klassengrößen mit 32 Schüler*innen pro Klasse sind absolut üblich in NRW. Und
egal welches pädagogische Konzept man für Unterricht in Klassen heranzieht:
Damit ist keine akzeptable Lernatmosphäre und kein effektives Lernen möglich.
Wir fordern deshalb deutlich geringere Höchstgrenzen der Klassengrößen in NRW,
möglichst 25 Schüler*innen pro Klasse.
Ausnahmen davon müssen im Einzelfall genehmigt und kontrolliert werden. Die
Klassenfrequenzrichtwerte müssen ebenfalls sinnvoll angepasst werden.
Welches übergeordnete Ziel setzt das Projekt um
Ausreichende finanzielle und damit personelle Ausstattung von Bildung erreichen.
Voraussetzungen: welche Chancen, welche Schwachstellen bzw. Angriffspunkte
bietet die Projektidee mit Blick auf die Wähler*innen und Bündnispartner*innen?
Die Wähler*innen werden dies für (eigene) Kinder oder als selbst betroffene
Schüler*innen weitgehend begrüßen. Der einzige substantielle Angriffspunkt ist
die Gegenfinanzierung. In NRW lagen die Ausgaben 2017 pro Schüler*in bisher bei
6.400 Euro. Zum Vergleich: In Bayern lag der Wert 2017 bei 8.400 Euro, in
Sachsen-Anhalt bei 7.400 Euro und in Niedersachsen bei 7.000 Euro. NRW ist
Schlusslicht (!) in Deutschland bei den Ausgaben pro Schüler#+in. Hier ist also
deutlich Luft nach oben.
Politisches Potential: worin besteht der Beitrag zur Schärfung des grünen
Profils, worin die Möglichkeit der kommunikativen Zuspitzung?
Alle reden von guter Bildung, aber wir lassen absurd hohe Klassengrößen zu. Dies
ist bundesweit ein Skandal, der am Ende wahrscheinlich schlimmer ist, als
unsanierte Schulbauten oder fehlende digitaler Endgeräte. Die GRÜNE Partei hatte
immer eine Vision von Bildung, die durch kleinere und akzeptable Klassengrößen
effektives Lernen ermöglicht.
Wie wird das Projekt konkret umgesetzt (verwaltungstechnisch, rechtlich,
finanziell, zeitlich)?
Klassen können bisher in NRW je nach Schulform bis zu 35 Schüler*innen pro
Klasse haben.
In der Sekundarstufe I. beträgt der Klassenfrequenzrichtwert 27 Schüler*innen,
die aktuelle Verordnung sieht dabei eine Bandbreite von 25 bis 29 Schüler*innen
vor und erlaubt eine Überschreibung um bis zu fünf Schüler*innen. Damit kommt
man hier auf bis zu 34 Schüler*innen pro Klasse (in der Hauptschule 35
Schüler*innen).
Es muss daher eine erhöhte Neueinstellung von Lehrer*innen erfolgen.
Gleichzeitig muss mehr Werbung für Lehramtsstudiengänge gemacht werden. In der
Konsequenz muss auch eine Erhöhung des Lehrpersonals an den Universitäten und
eine Aufstockung der Räumlichkeiten an den Hochschulen erfolgen. Kurzfristig
stehen wegen des Überhangs an Gymnasien und Gesamtschulen ausreichend
Lehrer*innen zur Verfügung.
Gleichzeitig müssen die Voraussetzungen in Schulbauten angepasst werden. Es
handelt sich um einen Prozess, der in einem Zeitraum von 5 Jahren begonnen und
auch umgesetzt werden kann.
Begründung
Wir wollen eine ausreichende finanzielle und damit personelle Ausstattung von Bildung erreichen. Die Wähler*innen werden dies für (eigene) Kinder oder als selbst betroffene Schüler*innen weitgehend begrüßen. Der einzige substantielle Angriffspunkt ist die Gegenfinanzierung. In NRW lagen die Ausgaben 2017 pro Schüler/Schülerin bisher bei 6.400 Euro. Zum Vergleich: In Bayern lag der Wert 2017 bei 8.400 Euro, in Sachsen-Anhalt bei 7.400 Euro und in Niedersachsen bei 7.000 Euro. NRW ist Schlusslicht (!) in Deutschland bei den Ausgaben pro Schüler/Schülerin. Hier ist also deutlich Luft nach oben und das Geld mehr als sinnvoll investiert.
Alle reden von guter Bildung, aber wir lassen absurd hohe Klassengrößen zu. Dies ist bundesweit ein Skandal, der am Ende wahrscheinlich schlimmer ist, als unsanierte Schulbauten oder fehlende digitaler Endgeräte. Die Grüne Partei hatte immer eine Vision von Bildung, die durch kleinere und akzeptable Klassengrößen effektives Lernen ermöglicht.
Klassen können bisher in NRW je nach Schulform bis zu 35 Schüler*innen pro Klasse haben. In der Sekundarstufe I. beträgt der Klassenfrequenzrichtwert 27 Schüler*innen, die aktuelle Verordnung sieht dabei eine Bandbreite von 25 bis 29 Schüler*innen vor und erlaubt eine Überschreibung um bis zu fünf Schüler*innen. Damit kommt man hier auf bis zu 34 Schüler*innen pro Klasse (in der Hauptschule 35 Schüler*innen).
Es muss daher eine erhöhte Neueinstellung von Lehrer*innen erfolgen. Gleichzeitig muss mehr Werbung für Lehramtsstudiengänge gemacht werden. In der Konsequenz muss auch eine Erhöhung des Lehrpersonals an den Universitäten und eine Aufstockung der Räumlichkeiten an den Hochschulen erfolgen, sodass der NC sinkt und mehr Studienplätze zur Verfügung stehen. Kurzfristig stehen wegen des Überhangs an Gymnasien und Gesamtschulen ausreichend Lehrer*innen zur Verfügung.
Gleichzeitig müssen die Voraussetzungen in Schulbauten angepasst werden. Es handelt sich um einen Prozess, der in einem Zeitraum von 5 Jahren begonnen und auch umgesetzt werden kann.