Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 26.04.2021 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 5. Paket 1 |
Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Ja: 75, Nein: 19, Enthaltungen: 21 |
Beschluss durch: | AK Wirtschaft |
Beschlossen am: | 26.04.2021 |
Eingereicht: | 23.04.2021, 15:08 |
Kapitel 3: Solidarität sichern - Zeile 321-323: 30-Stundenwoche fördert Geschlechtergerechtigkeit
Beschlusstext
Die gläserne Decke, die Frauen am Aufstieg hindert, wollen wir aufbrechen. Dies
gelingt auch durch eine kluge Zeitpolitik, die es auch Partner*innen
erleichtert, Verantwortung in der Familie zu übernehmen und Arbeit
geschlechtergerecht aufzuteilen. Eine kürzerer Arbeitszeitstandard von
beispielsweise 30 Wochenstunden würde dazu beitragen, dass bezahlte und
unbezahlte Arbeit zwischen den Geschlechtern fairer aufgeteilt wird. Eine
gleichmäßige verteilte Erwerbsarbeitszeit würde auch den Gender-Pay- und Gender-
Pension-Gap reduzieren.Diskriminierungen am (...)
Begründung
Arbeitszeiten ist Sache der Tarifpartner. Daher wird hier explizit keine 30 Stundenwoche gefordert.
Es ist aber wichtig, die Vorteile einer reduzierten Vollzeitnorm ins Gespräch und die Vorteile ins Bewusstsein zu bringen. Eine kürzere Wochenarbeitszeit würde nicht nur zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen (Literatur). Kürzere Arbeitszeiten haben auch ökologisch sehr positive Wirkungen (Literatur). Zudem steigt die Zufriedenheit und (psychische) Gesundheit der Beschäftigten (Literatur) und darüber hinaus kann bei angemessener Umsetzung Beschäftigung gesichert oder gar geschaffen werden (Literatur). Schließlich würde die ungleiche Verteilung der Arbeitszeit und damit auch die Ungleichheit der Einkommen reduziert (Literatur).
Schließlich hat sich auch das Grundsatzprogramm aus diesen Gründen für kürzere Wochenarbeitszeiten ausgesprochen hat.